Meldungen aus dem Landesverband Hessen
Meldungen aus dem Landesverband Hessen

Einer muss den ersten Schritt machen …!

– oder: Wenn wir zusammen neu anfangen!

Bald 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wollen wir an eine beispiellose Versöhnungsarbeit erinnern, die - gegen vielerlei Bedenken – auf Initiative des Landesverbandes Hessen 1988 eingeleitet und in den Folgejahren erfolgreich innerhalb des Volksbundes vorangetrieben wurde.

Als die ersten wohlüberlegten Schritte für einen ersten deutsch-sowjetischen Jugendaustausch gesetzt wurden, ahnte niemand, dass die Teilnehmenden der hessischen Jugendbegegnung 1991 den Putschversuch in Moskau miterleben würden und es dann - im Folgejahr - erneut möglich wäre, wieder für eine Jugendbegegnung nach Tambov zu reisen.

Diese konkrete und mit Leben gefüllte Versöhnungsarbeit zwischen Westdeutschland und der Sowjetunion entwickelte sich im Verlauf der 1990er Jahre - seit der Wende 1989 und der Auflösung der Sowjetunion nach 1991 zwischen Deutschland und den jeweiligen Nachfolgestaaten  - zu einer Erfolgsgeschichte und wurde (fast) zu einer Selbstverständlichkeit.

Während sich zunächst Jugendliche beider Länder in Tambov und im Rahmen verschiedener internationaler Jugendbegegnungen in Deutschland begegneten, schlossen sich die ersten Veteranenbesuche in Herleshausen bald an, so dass letztlich auch die Annäherung ehemaliger Kriegsteilnehmer möglich war.

Christiane Lensch, die bis April 1999 Jugendreferentin des Landesverbandes Hessen war und heute Mitglied des Landesvorstandes ist, hat diese Arbeit - neben dem damaligen Landesgeschäftsführer Gerd-Joachim Weber - mit gestaltet und persönlich begleitet. Ihr in Wetzlar gehaltener Vortrag skizziert die einzelnen Stationen dieser Versöhnungsleistung in den Jahren 1989 -1998.