Meldungen aus dem Landesverband Hessen
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Erinnerung an den 8. Mai 1945

"Vollständige militärische Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands und tiefe Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte"

Blick vom NS-Opferfeld zum Sowjetischen Ehrenmal unmittelbar nach der Kranzniederlegung Bild: Krause/Hessen

In einer zum Jahrestag des Kriegsendes aufgezeichneten Veranstaltung des Hessischen Landtags stellte Landtagspräsident Boris Rhein in seiner Rede fest, dass der 8. Mai der Tag sei, der die vollständige militärische Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands markiert. Zugleich sei dieser auch eine tiefe Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte.

Weil dies so ist, denken die Abgeordneten nun darüber nach, wie man der Bedeutung dieses Tages durch ein regelmäßiges Gedenken im Hessischen Landtag gerecht werden kann.  

Eindrücke aus Frankfurt am Main

Im Rahmen einer von unterschiedlichen Vereinen, Organisationen, Verbänden und der Politik initiierten Kranzniederlegung wurde die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Frankfurt mit der Forderung verbunden, den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus zu einem Feiertag zu machen. Der öffentlichen Kranzniederlegung schloss sich der Volksbund über sein Landesvorstandsmitglied Martina Feldmayer (MdL) an, die den Gedenkkranz des Landesverbandes Hessen am Nachmittag des 8. Mai am Ehrenmal der Paulskirche niederlegte.

Erinnerung auf dem Frankfurter Hauptfriedhof

Am 9. Mai betonte der Russische Generalkonsul Ivan Khotulev in seiner Ansprache auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, dass für ihn das gemeinsame Gedenken am 76. Jahrestag des Sieges über die Nationalsozialisten wesentlich sei. Er dankte dafür, dass der Volksbund bei dieser Zeremonie durch seinen Landesvorsitzenden Staatsminister a. D. Karl Starzacher und die Landesgeschäftsführerin Viola Krause vertreten war. Dass dieser Tag in der nationalen Gedenkkultur der ehemaligen Sowjetrepubliken einen großen Stellenwert hat, zeigte sich durch die Zahl der offiziellen Vertreterinnen und Vertreter und der zivilen Gäste unterschiedlichen Alters. Ganze Familien waren gekommen. Viele hatten das traditionelle Sankt-Georgs-Band angesteckt - das Symbol für den Tag des Sieges und des russischen Nationalbewusstseins. Einige von ihnen hielten Fotografien ihrer Angehörigen in den Händen. Fast alle hatten Blumen mitgebracht, die sie nach der offiziellen Kranzzeremonie ebenfalls am Ehrenmal und an den Gräbern niederlegten. 

Da nicht an allen Gräberfeldern des Hauptfriedhofs Kranzniederlegungen stattfanden, hat der Volksbund in Hessen - zusätzlich zum jährlichen Gedenkkranz in der Ehrenhalle des Hauptfriedhofs - auch an den zwei abseits gelegenen Grabfeldern der polnischen Toten und der Opfer des KZ Katzbach / Adlerwerke sowie am Gräberfeld der NS-Opfer jeweils Blumengestecke niedergelegt.