Vor wenigen Tagen begleitete unser Vorstandsmitglied Martina Feldmayer gute Freunde mit italienischen Wurzeln auf die Frankfurter Kriegsgräberstätte Westhausen. Auf dieser sind heute fast 4.800 italienische Tote des Zweiten Weltkriegs begraben. Die meisten von ihnen waren sogenannte „Militärinternierte“ -- d.h. italienische Soldaten und Offiziere, ehemalige Verbündete der Wehrmacht, die nach der Kapitulation Italiens im September 1943 von den Deutschen gefangen genommen wurden, ohne dass ihnen der geschützte Status von Kriegsgefangenen zuerkannt wurde. Die "IMIs" (italienischen Militärinternierten) wurden dann zur Zwangsarbeit eingesetzt und dabei in institutionell ausgeübter Rachsucht des Regimes oft besonders schlecht behandelt, wobei viele von ihnen ums Leben kamen. Auch italienische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie KZ-Gefangene sind auf dem Friedhof Westhausen bestattet. Die Toten wurden dorthin umgebettet; zuvor waren sie an anderen Orten begraben.