Meldungen aus dem Landesverband Hessen
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Spuren der Geschichte am Kasseler Mahnmal

Projekttage mit Auszubildenden der Bundeswehr

Blick von oben auf das Mahnmal und die Kasseler Karlsaue. Volksbund/Landesverband Hessen

Das Mahnmal in der Kasseler Karlsaue ist ein eindrucksvoller Bau: über vier Ebenen erstreckt es sich unterhalb der Schönen Aussicht. Doch seine widersprüchliche Geschichte offenbart die „Gedenkstätte für die Opfer und Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs", so der offizielle Titel des Mahnmals, seinen Besuchern erst bei genauerem Hinsehen. Zahlreiche Gedenkplaketten spiegeln die kriegstreiberische Haltungen seiner Entstehungszeit ebenso wider wie die Mahnung zum Frieden.

Vier Ausbildungsgänge der Bundeswehrfachschule Kassel haben im April und Mai das Mahnmal besucht und sich mit der vielseitigen Geschichte des Denkmals auseinandergesetzt. Dieses ermöglicht nicht nur einen Blick in die Geschichte des Ersten und des Zweiten Weltkrieges, sondern offenbart auch Spuren der Zeit zwischen den Kriegen und der Nachkriegsgeschichte. Ausgestattet mit inhaltlichen Materialien und Aufgabenstellungen, arbeiteten die Soldatinnen und Soldaten die unterschiedlichen Ebenen des Denkmals heraus.

 

Und heute?

Welche Bedeutung hat das Mahnmal heute noch für uns? Woran wollen wir heute erinnern? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussionen um den sinnhaften Umgang mit den Inhalten des Denkmals. Denn die oftmals kriegsverherrlichenden Inschriften und insbesondere die Gedenktafeln aus der Zeit des Nationalsozialismus fordern einen differenzierte Betrachtung. So stellten sich die Soldatinnen und Soldaten nicht zuletzt die Frage nach der Rolle der Bundeswehr und wie Gedenken heute gestaltet werden kann.