In Kooperation mit der Gedenkstätte Breitenau, dem Archiv der Deutschen Jugendbewegung und der Volkshochschule Region Kassel.
294 Gräber und ebenso viele Schicksale verbergen sich hinter den Mauern der Gedenkstätte unterhalb der Burg Ludwigstein im nordhessischen Witzenhausen. Die Personengruppen, die hier ihre letzte Ruhe fanden, sind ungewöhnlich vielfältig und spiegeln die ganze Bandbreite des Begriffs des Kriegsopfers: Zu Ihnen gehören Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Inhaftierte der Gestapo und sogenannte Displaced Persons. Aber auch Täter wie Wehrmachtssoldaten und SS-Angehörige sind vertreten. Viele der hier bestatteten Männer und Frauen starben kurz vor Kriegsende in der Osterwoche 1945.
Die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ist mehrfach überlagert und zeugt nicht nur von der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, sondern auch vom Umgang mit der Erinnerung und den Lernprozessen in der Aufarbeitung der Geschichte. Und so ist hier alles miteinander verbunden und bedeutungstragend: Die Platzierung der Gräberstätte an der deutsch-deutschen Grenze, die gesuchte Nähe zur Jugendburg Ludwigstein und – durch die Umbettung der Opfer – der bewusst kreierte Bezug zu verschiedenen NS-„Tatorten“ der Region wie etwa dem Arbeitserziehungslager Breitenau.
Treffpunkt ist der Parkplatz an der Kriegsgräberstätte Ludwigstein (unterhalb der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen). Nach einem Rundgang über die Kriegsgräberstätte haben Sie die Gelegenheit, bei einer exklusiven Führung das Archiv der Deutschen Jugendbewegung kennenzulernen.
Führungen: Dr. Susanne Rappe-Weber (Archiv der deutschen Jugendbewegung) und Dr. Maike Bartsch (Gedenkstätte Breitenau)
Die Führungen sind kostenlos, wir freuen uns über eine Spende!
Anmeldung unter 05665 / 3533 oder info@gedenkstaette-breitenau.de oder 0561 / 7009-103 oder hessen.nord@volksbund.de.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen wünschen.
(Stand: 04.04.2025)