Was haben uns Gräber aus der Weltkriegsepoche des 20. Jahrhunderts heute noch zu sagen? Welche Lehren ziehen wir aus den Schicksalen der Toten, die in ihnen bestattet sind? Auf den parkartig gestalteten Kriegsgräberfeldern des Frankfurter Hauptfriedhofs ruhen die sterblichen Überreste von 6.700 Menschen – Männern, Frauen und Kindern aus Deutschland und anderen Ländern –, die ihr Leben in den dreieinhalb Jahrzehnten nach 1914 durch Krieg und Gewaltherrschaft verloren haben. Der Volksbund in Hessen hat die Geschichte der eindrucksvollen Begräbnislandschaft erforscht und über 30 exemplarische Schicksale von Kriegstoten rekonstruiert, die hier sowie auf dem benachbarten jüdischen Friedhof Rat-Beil-Straße bestattetet sind. Durch diesen individuellen und persönlichen Zugang wird Geschichte erfahrbar und begreifbar. Dr. Götz Hartmann, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Volksbunds in Hessen, stellt in vier Online-Vorträgen ab dem 16. März 2022 (jeweils 18:00–19:30 Uhr) die Forschungsergebnisse und Bildungsangebote des Volksbunds zum Frankfurter Hauptfriedhof vor.