Frankfurt am Main. Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Der Volksbund hat in diesem Jahr mit ausgewählten Veranstaltungen an das Kriegsende in Europa erinnert - aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nur eingeschränkt. Auch das Gedenken zum Volkstrauertag wurde durch die anhaltende Pandemiesituation beeinflusst: viele Gedenkveranstaltungen wurden abgesagt oder konnten nur in begrenztem Rahmen stattfinden - so auch das zentrale Gedenken zum Volkstrauertag in Frankfurt am Main.
Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag, der 1922 ins Leben gerufen wurde, um der Toten des Ersten Weltkriegs zu erinnern. Er wird seitdem alljährlich am zweiten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. Heute wird am Volkstrauertag aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht – zugleich ist er eine Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden. Die zentrale Gedenkveranstaltung in Hessen ist eine gemeinsame Veranstaltung des Landes Hessen, der Stadt Frankfurt, des Landesverbandes Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und des Landeskommandos Hessen der Bundeswehr.
Die zentrale Gedenkstunde des Landes Hessen, die alljährlich in der Frankfurter Paulskirche stattfindet, wurde aufgrund der Corona-Beschränkungen bereits frühzeitig auf den Frankfurter Hauptfriedhof verlegt - auch um die Sicherheit der Gäste und der am Gedenken beteiligten Akteure zu gewährleisten.
Aufgrund der für November beschlossenen zusätzlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Absage des hessischen Ministerpräsidenten musste der Veranstaltungsablauf erneut angepasst werden. Der Landesverband Hessen hat entschieden, dass ein stilles Gedenken ohne Ansprachen stattfinden sollte.
An dem stillen Gedenken, das um 11 Uhr auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begann, nahmen Dr. Ina Hartwig für die Stadt Frankfurt, Oberst Zeyer für das Landeskommando Hessen und der Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Staatsminister a. D. Karl Starzacher, teil. In seiner Begrüßung erinnerte Herr Starzacher an das Kriegsende vor 75 Jahren, an die Millionen Opfer, die während des Zweiten Weltkrieges starben und der Menschen, deren Leben durch den Krieg geprägt wurden. Anschließend verlas der Vorsitzende des Landesverbandes Hessen das Totengedenken und die Blumenkränze der vier Veranstalter wurden in der Ehrenhalle niedergelegt. Die teilnehmenden Gäste und anwesende Besucherinnen und Besucher hatten hiernach die Möglichkeit, bereitgestellte Blumen auf den Kriegsgräbern des Hauptfriedhofs niederzulegen.