Meldungen aus dem Landesverband Hessen
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Bildungsmodul am Kasseler „Ehrenmal“

Schülerinnen und Schüler des Friedrichsgymnasiums Kassel beschäftigten sich mit dem Mahnmal für gefallene Soldaten beider Weltkriege

Claudia Römer

Die verschiedenen Schichten eines Denkmals lesen, kritisch hinterfragen, was in Stein gemeißelt steht – das war Ziel des knapp zweistündigen Ausflugs eines Geschichts-Leistungskurses des Kasseler Friedrichsgymnasiums zum „Ehrenmal“ in der Karlsaue. Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe beschäftigten sich mit der Stimmung nach dem Ersten Weltkrieg, die man an den Gedenktafeln am Mahnmal ablesen kann, und entdeckten sowohl pazifistische als auch revanchistische Elemente, die sich hier über die Jahrzehnte niedergeschlagen haben.

Auch die Täter-Opfer-Frage wurde gestellt: Anhand zweier Quellentexte einer Regimentsgeschichte wurde gemeinsam erarbeitet, warum es unkritisches Gedenken am Kasseler „Ehrenmal“ nicht geben darf.

Als Fazit und Abschluss zu verschiedenen Gruppenaufgaben, die die Schülerinnen und Schüler auf der Terrassenanlage lösten, wurde eine Parallele gezogen zu Gedenksteinen, die sich auf dem Schulhof des Gymnasiums befinden. Die hier zu lesenden Inschriften – „Den Fridericianern die für uns ihr Leben gaben“ – sollten vor dem Hintergrund des neu Entdeckten nun besser einzuordnen sein.

Im Laufe der vergangenen Wochen haben alle Geschichtskurse der 12. Jahrgangsstufe im Friedrichsgymnasium Kassel die Gedenkstätte am Rosenhang kennengelernt.