Karl Starzacher erinnerte in seiner Ansprache daran, dass sich der Volksbund in seinem Leitbild das Ziel gesetzt habe, an den Kriegsgräbern die Verständigung zwischen Menschen aus ehemals verfeindeten Ländern zu fördern. „Wir erleben in unserer Arbeit schon lange, dass der Weg der Verständigung zur Versöhnung führen kann“, sagte Karl Starzacher, betonte aber auch, dass Versöhnung über Gräbern nicht erzwungen werden könne. Die Existenz der Gedenkstätte im Seulingswald und die regelmäßigen deutsch-amerikanischen Feierstunden dort legten jedoch Zeugnis davon ab, dass sie möglich sei. 

Dass es nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs gelungen sei, Feindschaft zu überwinden, obwohl die Wunden des Krieges noch schmerzten, habe Deutschland der Bereitschaft seiner einstigen Kriegsgegner zu vedanken, die Hand zur Versöhnung zu reichen: „Dies erfahren wir in Dankbarkeit und Demut“, sagte Karl Starzacher und erinnerte daran, dass die damalige Generalsekretärin des Volksbunds Daniela Schily 2019 in ihrer Gedenkrede am selben Ort auf diesen Umstand ebenfalls hingewiesen hatte.

(14.10.2024, GH)