Die Luftangriffe auf die Stadt Kassel im Zweiten Weltkrieg stehen noch bis Ende April im Zentrum eines Themenjahres, für das auch der Landesverband Hessen im Volksbund eine Reihe von Veranstaltungen beigesteuert hat.
Bei einer öffentlichen Führung auf dem Hauptfriedhof stand die Kriegsgräberstätte der Kasseler Bombenopfer im Fokus. Strategien der Angreifer wurden thematisiert, außerdem die Frage, warum gerade die nordhessische Stadt als Ziel attraktiv war. Es ging aber nicht nur um die Geschehnisse zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Auch nach Spuren aus den 1950er Jahren wurde geschaut, Inschriften wurden gedeutet und bewertet.
Dieser Ansatz führte auch auf den anderen beiden Kriegsgräberfeldern des Hauptfriedhofs - einer Gräberstätte für Soldaten und einer Gräberstätte für ausländische Opfer - zu Erkenntnissen.
Eine engagierte kleine Gruppe, die trotz schlechten Wetters zusammengekommen war, diskutierte über die heutigen Möglichkeiten im Umgang mit den mitunter problematischen Hinterlassenschaften der Nachkriegszeit.
Text: Dr. Maike Bartsch