Unter diesem Motto stand die diesjährige Internationale Jugendbegegnung des Volksbundes in Hessen, die vom 8. bis 11. Juli 2023 im Wetzlar stattfand. Bei einer abschließenden Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Niedergirmes erinnerten die Teilnehmenden an das Schicksal tausender ausländischer Zivilisten, die während des Zweiten Weltkrieges in Wetzlar Zwangsarbeit leisten mussten.
Einen ersten Eindruck über die Geschichte der Stadt während des Krieges erhielten die Jugendlichen bei einer Führung mit dem Verein Wetzlar erinnert e. V., der sich seit vielen Jahren in der dortigen Erinnerungsarbeit engagiert und an vielen Orten in der Stadt auf das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aufmerksam macht. Bei einem Besuch des Friedhofs Niedergirmes, auf dem zahlreiche Opfer der nationalsozialistischen Zwangsarbeit in Wetzlar ihre letzte Ruhe gefunden haben, und in einem gemeinsamen Workshop mit dem Landesverband lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das System der NS-Zwangsarbeit und speziell über die Geschichte der Zwangsarbeit in Wetzlar: Ein Großteil der Arbeiterinnen und Arbeiter war in größeren Rüstungsbetrieben beschäftigt - untergebracht waren sie zahlreichen Barackenlagern, die während des Krieges über die ganze Stadt verteilt errichtet wurden.