"Der Beitritt der Stadt Korbach in das Riga-Komitee ist ein Symbol", sagte Bürgermeister Klaus Friedrich bei der feierlichen Übergabe der Beitrittsurkunde im Korbacher Rathaus. "Es steht für den Willen der Stadt, die Erinnerungskultur wachzuhalten, die eigene Geschichte weiter zu erforschen und die Menschen zu sensibilisieren."
Der in Europa einzigartige Städtebund wurde im Jahr 2000 von Bundespräsident Johannes Rau und dem damaligen Präsidenten des Volksbundes gegründet. Anfangs erinnerten 13 Städte an die Deportationen nach Riga, die 1941 und 1942 tausende jüdische Mitbürger in den Tod führten. In den Wäldern von Bikernieki im südlichen Lettland wurden Massenmorde begangen, deren Grausamkeit und Kaltblütigkeit kaum vorstellbar sind. Korbach ist mittlerweile die 76. Stadt, die sich dem Komitee angeschlossen hat. Aus Korbach, dem Altkreis Frankenberg und Vöhl wurden damals 43 Menschen deportiert.