Meldungen aus dem Landesverband Hessen
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Es gibt noch immer so viel zu lernen

Delegation des Hessischen Volkshochschulverbandes informiert sich über Bildungsangebote des Volksbundes Hessen

Alexander Wicker im Austausch mit den Teilnehmenden Johannes Zender, Hessischer Volkshochschulverband e. V.

Ein sonniger Mittwochnachmittag im Juli bot die Kulisse für den Besuch des Hessischen Volkshochschulverbands e. V. (hvv) auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Wiebke Bathe, Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, und Alexander Wicker, Schatzmeister des hessischen Volksbundes und hauptberuflich stellvertretender Leiter der Volkshochschule im Main-Kinzig-Kreis, nahmen die Gruppe in Empfang.

Wiebke Bathe führte die Damen und Herren des hvv zu verschiedenen Gräberfeldern des Ersten und Zweiten Weltkrieges, an das „Ehrenmal“ für die Weltkriegsopfer und beispielsweise auch an den Gedenkstein, der an die ermordeten 500.000 Sinti und Roma im Nationalsozialismus erinnert. Ebenso thematisiert wurde der Gedenkstein für die im Namen der Wissenschaft missbrauchten Opfer des Nationalsozialismus auf dem Hauptfriedhof.

Seinen Abschluss fand der Rundgang, der aufgrund des großen Interesses der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der interessanten Gespräche viel länger als geplant dauerte, beim Gemeinschaftsgrab für die Häftlinge des KZ „Katzbach“ bei den Adlerwerken Frankfurt. Hier – in unmittelbarer Nähe zu einem noch immer zu wenig bekannten Kapitel Frankfurter Stadtgeschichte, zu dem auch die wechselvolle und schwierige Entstehungsgeschichte des Gemeinschaftsgrabes selbst gehört – stellten Wiebke Bathe und Alexander Wicker noch einmal ausführlich die vielfältigen Angebote der historisch-politischen Bildung vor, die der Landesverband, zum Teil in Kooperation mit der vhs der Bildungspartner Main-Kinzig, entweder direkt auch dem Hauptfriedhof, dezentral in ganz Hessen oder eben in Verbindung mit der „Lernstation Kriegsgräberstätte“ im Bildungshaus Main-Kinzig in Gelnhausen macht. Dabei fanden z. B. das Actionbound-Angebot „Mit dem Tablet in die Vergangenheit“ und die Kooperationsangebote wie der Projekttag Zwangsarbeit oder die inklusiven Angebote, die der Volksbund Hessen zusammen mit der vhs der Bildungspartner entwickelt hat, besondere Erwähnung.

Die Delegation des hvv zeigte sich beeindruckt sowohl von der diversen Geschichte, die auf dem Hauptfriedhof schlummert und ihren Ausdruck unter anderem in den Gräbern und Gedenksteinen rund um die Opfergruppen der Weltkriege findet, als auch von den Bildungsangeboten und dankte dem Volksbund für einen hochinteressanten Lokaltermin.

Text: Alexander Wicker