Reise nach Witzenhausen und in die Vergangenheit: Am ersten Novembertag war eine 11. Klasse der Elisabeth-Knipping-Schule aus Kassel angetreten, um sich auf die Spuren von sieben Menschen zu begeben, deren Schicksale nicht unterschiedlicher sein könnten, die aber eine große Gemeinsamkeit eint: Sie alle liegen bestattet auf der Kriegsgräberstätte unterhalb der Burg Ludwigstein. Bei der Geländesuche wurden erste Zeichen zu diesen Personen gesammelt, Namen, Alter und Herkunft notiert. Die gefundenen Gegenstände galt es in den historischen Kontext zu stellen.  

Auf dem Kriegsgräberfriedhof angekommen, fanden die Schülerinnen und Schüler weitere Informationen zu den Toten und konnten so die Schicksale komplettieren, zu denen sie im Geländelauf – bis dato ohne den gemeinsamen Nenner der Funde und den Ziel des Ganges zu kennen – bereits Kenntnisse gesammelt hatten. Gemeinsam wurden Besonderheiten entdeckt und die Lebenswege besprochen, die die so unterschiedlichen Menschen in Zeiten des Krieges nach Nordhessen geführt hatten.

Deutsche Soldaten und Zivilisten, Ausländer, ausländische Mitglieder der SS, Zwangs- und Fremdarbeiterarbeiterinnen, deutsche Soldaten in Strafbataillonen und KZ-Häftlinge finden sich unter den Kriegstoten in Witzenhausen. Über die Aufschlüsselung von Einzelschicksalen lässt sich hier die facettenreiche Geschichte des Zweiten Weltkriegs entdecken, eingebettet im regionalen Rahmen.

Das Bildungsprogramm "History Caching" ist ein Kooperationsprojekt des Landesverbandes Hessen im Volksbund mit der Jugendbildungsstätte Ludwigstein. 

Haben auch Sie Interesse an unserem Geländespiel „History Caching“? Wir freuen uns über Ihren Kontakt!

Weitere Informationen zur Kriegsgräberstätte in Witzenhausen erhalten Sie hier.

(Text: MB)