In einem zweiten Schritt ging es um Menschenrechte im Alltag, hier bei uns in Deutschland. Diskriminierung war ein Thema, zu dem die Schülerinnen und Schüler mit einem Rollenspiel eingestimmt wurden. Ein Eckenspiel lud in einem zweiten Schritt dazu ein, ins Gespräch zu kommen: Gibt es Diskriminierung an meiner Schule, in meinem Umfeld? Einschätzungen und Meinungen durften die Teilnehmenden abgeben durch die eigene Positionierung in den mit Aussagen belegten Ecken des Raumes.

Überhaupt war Positionierung ein wichtiges Stichwort. Möglichkeiten eines Jeden zur Wahrung der in den Menschenrechten formulierten Ideale für ein gutes gemeinsames Miteinander wurden diskutiert.

In Gruppenarbeit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Weiteren mit aktuellen Bezügen in Politik und Weltgeschehen. Was tut die deutsche Politik für Menschenrechte, wo hadert sie? Wie steht es mit den Menschenrechten in der Welt? Wo bleiben die Menschenrechte in kriegerischen Auseinandersetzungen wie in der Ukraine oder im Nahen Osten?

Menschenrechte im Krieg war die letzte Themeneinheit der Projektgruppen. Der Volksbund hatte dazu eine Ausstellung an die Richard-Müller-Schule gebracht, die die Schülerinnen und Schüler sich nun anhand von Fragebögen erschließen konnten.

Weitere externe Angebote für den Projekttag lieferten unter vielen anderen die Gedenkstätte Point Alpha, die jüdische Gemeinde Fulda und der Fußballclub Bayern München, der mit einer Wanderausstellung an jüdische Spieler während der Nazi-Zeit erinnert. Michael Brandt, Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, war zu Gast und stellte sich in einer Podiumsdiskussion auch schwierigen und kritischen Fragen des jungen Publikums.

Der alljährlich stattfindende Projekttag fügte sich in diesem Jahr ein in das Oberthema der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die offiziell am 11. März beginnen.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Landesverband Hessen im Volksbund und der Richard-Müller-Schule wird im Sommer fortgesetzt mit Projekttagen auf dem Zentralfriedhof Fulda, gemeinsam mit dem Rotary Club als drittem Kooperationspartner.

Einen Rückblick zur gemeinsamen Erinnerungsarbeit auf den Fuldaer Kriegsgräberstätten im Sommer 2023 finden Sie hier.

Text: Dr. Maike Bartsch

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