Bewusst hatte Oberst a. D. Jürgen Damm, Ehrenvorsitzender im Landesverband Hessen des Volksbundes, seinen ersten friedenspädagogischen Rundgang in Bad Arolsen auf den 21. September gelegt. Seit 1981 wird an diesem Datum weltweit an den Frieden gedacht und zum Frieden gemahnt.
Auf den Gräberstätten des Hauptfriedhofs in Bad Arolsen und anhand des hier zu findenden Denkmals für die Gefallenen der beiden Weltkriege machte Damm die Folgen von Krieg und Gewalt sichtbar. Großes Anliegen war es ihm aber auch, über den Wandel der Erinnerungskultur seit 1945 zu sprechen. Nicht nur der natürliche Verfall von Steinen und Inschriften erfordert heute nämlich ein Sanierungsprogramm für den nordhessischen Gedenkort. Auch die differenziertere heutige Sichtweise auf Kriegsopfer in ihren sehr unterschiedlichen Kategorien und Graduierungen von Unschuld, Mitschuld und Schuld machen eine Veränderung der in den 1950er Jahren angelegten Kriegsgräberstätte wünschenswert, wie Jürgen Damm erläuterte. Der rüstige Rentner setzt sich ein für eine Überarbeitung der Denkmalanlage und wirbt dafür um die Unterstützung von Stadt und Land.