Kriegsgräberstätten erzählen Geschichte(n). Sie sind ein Erinnerungsort für die vielen Toten vergangener Kriege, die sich uns oft als anonyme Größe präsentieren. Sie sind aber auch ein Ort persönlicher Geschichten. Meistens aber muss man den Schicksalen der Toten aktiv nachspüren.
Der Leistungskurs Geschichte der 12. Jahrgangsstufe des Kasseler Friedrichsgymnasiums hat sich dieser Aufgabe gestellt. Nach einem ersten Kennenlernen der Kriegsgräberstätte Kassel-Niederzwehren wurden Probleme ausgelotet: Warum werden die ehemaligen Kriegsgefangenen der Armee des russischen Zarenreichs nicht namentlich betrauert? Wie gehen wir mit dem Gedenkstein für die Ärzte und Aufseher des damaligen Kriegsgefangenenlagers um, der sehr wohl persönlich gedenkt? Und ist der Gedenkstein auch ein symbolischer Grabstein, oder haben die deutschen Wärter anderswo ihre letzte Ruhe gefunden?