Meldungen aus dem Landesverband Hessen
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„Der Volksbund gehört mitten hinein in die Gesellschaft“

Lob des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier zum Vertretertag

Der Hessische Ministerpräsident an der Seite des Landesvorsitzenden Karl Starzacher, Foto: H. Moldenhauer

Am 15. Juni 2013 fand der ordentliche Vertretertag des Landesverbandes Hessen statt, an dem mit Herrn Volker Bouffier erstmals auch ein Hessischer Ministerpräsident teilgenommen hat. Die Delegierten der Kreisverbände und die Gäste des Vertretertages erwartete an diesem sonnigen Tag in Kassel eine bunt gemischte Tagesordnung, die neben den Programmpunkten Tätigkeitsbericht, Entlastung des Vorstands und Wahlen auch Projektpäsentationen von Schülerinnen und Schülern und eine Video-Botschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der trinationalen Jugendbegegnung des Landesverbandes in Bosnien und Herzegowina enthielt.

In den Pausen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich anhand der Bildpräsentation"Lernstation Kriegsgräberstätte" über den aktuellen Stand der langjährigen Kooperation mit der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH zu informieren oder sich an der Aktion des Jugendarbeitskreises Hessen "JAKtiv - Ich zeige Gesicht" zu beteiligen, die parallel zum Vertretertag, auch auf dem Hessentag zu erleben war. 

Teil 2 des Vertretertages im Ständehaus war dem Gespräch mit dem Hessischen Ministerpräsidenten vorbehalten, der vormittags die Landesausstellung des Hessentags eröffnet hatte. Die Entscheidung des Landesvorstandes, den Vertretertag mit dem Start des Hessentages in Kassel zu verbinden, wurde von Volker Bouffier in seinem Grußwort an die Versammlung gewürdigt. Der Ministerpräsident betonte, der Hessentag sei das Forum, auf dem der hessische Volksbund nicht fehlen dürfe. Die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge gehöre als zivilgesellschaftlich engagierter und gemeinnütziger Verein in die Mitte der Gesellschaft hinein. Er selbst sei mit der Arbeit des Volksbunds bestens vertraut. In Hessen sei ihm vor allem die Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg bekannt. „Hautnah“ habe er die Gedenk- und Versöhnungsarbeit des Volksbundes in Russland erlebt. Gemeinsam mit seinem Vater, so berichtete der Ministerpräsident, war er nach 'Rossoschka' gereist. Dort war sein Vater während des Zweiten Weltkriegs als Soldat an der Front eingesetzt und später in Kriegsgefangenschaft geraten. Die persönliche Betroffenheit seines Vaters als Überlebender des Krieges habe ihm die Bedeutung der Kriegsgräber als Mahnung für den Frieden und den damit verbundenen gesellschaftlichen Auftrag des Volksbundes erst richtig vor Augen geführt. Neben diesen klassischen Aufgaben lobte der Hessische Ministerpräsident die vielfältige Jugend- und Schularbeit des Volksbundes. Er sei erfreut über das Engagement in der Jugendbildungsarbeit beispielsweise in Bosnien-Herzegowina. Neue Akzente, wie sie durch Aktionen wie „JAKtiv“ gesetzt würden, überraschten nicht nur den Ministerpräsidenten positiv. Diese sorgten gleichzeitig für mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

Abschließend versicherte Ministerpräsident Bouffier, der nach seinem Grußwort und einem Gedankenaustausch mit dem Landesvorsitzenden Karl Starzacher noch für Fragen zur Verfügung stand, dass er sich persönlich dafür einsetzen werde, die Arbeit des Volksbundes in Hessen zu unterstützen. Für konkrete Überlegungen, wie dies aussehen könnte, schlug er ein Gespräch in kleinerer Runde vor. Auf kritische Nachfragen versicherte er, dass er sich auf Bundesebene dafür einsetzen wolle, Parteitage der CDU am Volkstrauertag zu vermeiden. Nicht zuletzt sei es ihm zu verdanken, dass die hessische Landtagswahl nicht an einem der stillen Gedenktage im November statt findet.